Atmet das Holz wirklich? Das hört man immer wieder als Argument für
die Vollholzbauweise.
Braucht sie wirklich keine Abluftführung?
Warum können nun Hersteller sagen wir brauchen keine Lüftung?
Eine Blockbohlensauna wird in Nut und Feder aufeineander geschichtet. Durch den Schwund der Bohlen werden im Laufe der Zeit Ritzen und Spalten entstehen, durch welche Luft ein-und austreten kann.
Also nicht das Holz "atmet", sondern die Sauna. In früherer Bauweise wurden in den Ecken Spannstäbe aus Metall senkrecht durch die Bohlen geführt. Damit konnten die Lagen fest auf einander gepresst werden, wenn der Schwund zu stark wurde.
Was das Saunaklima anbelangt, so muss man wissen, dass ein Saunaaufenthalt bei 90° C nur möglich ist, weil das aufgeheizte Holz die Raumfeuchte aufnimmt und die Luft in der Kabine extrem trocken ist. In einem Dampfbad mit gefliesten Wänden kann mit maximal 45°C gebadet werden.
Die Bänke sind in beiden Bauweisen ein grobporiges Holz, welches auch nicht so heiß wird, meistens Abachi.
Fazit
Wenn wir davon ausgehen dass der Aufguss und der Schweiss der Badegäste
zum großen Teil über den Luftwechsel abgeführt werden, muss
nur ein Rest vom Holz aufgenommen werden. Da nicht davon ausgegangen werden
kann, dass die Luftfeuchtigkeit mehr als 14 mm Holz durchfeuchtet, dürfte
es ziemlich egal sein ob das Holz 14 oden 58 mm oder noch stärkert ist.
Achtung!
Was man noch erwähnen muss, ist die Dichte der Kabine. Die schichtbauweise
ist dicht. Die Blockbohlenbauweise, wenn sie "atmet" nicht. D. h.
die Gefahr von Feuchtigkeit bei Standplätzen im UG nahe der kalten Wand
ist immer gegeben, wenn es nich möglich ist, entsprechende Abstände zum Mauerwerk
(mind. 10 cm) einzuhalten.
Selbstbau individueller Kabinen ist nahezu unmöglich ohne entsprechende Maschinen und sehr viel handwerkliches Geschick.